Beiträge mit dem Schlagwort 'Das erste Buch der Träume'

Jun  01

[Event] Silber

01. Juni 2018 | 10:50 | Erlebt

Am 26. September 2015 hatte ich das Glück am wundervollen Silber-Event in Berlin zum Erscheinen des dritten Bandes der Trilogie von Kerstin Gier teilnehmen zu dürfen und die einzigartige Veranstaltung hat auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, denn der Verlag hatte sich wirklich ausgesprochen viel Mühe gegeben.

Das Event fand in der perfekten Location dafür statt: in einer Schule mit vielen Türen und Korridoren. Zur Begrüßung erhielt man eine Schlafmaske mit dem eigenen Namen darauf, mit der man sich dann in einen großen Saal begab, in dem neben Snacks und Getränken zahlreiche gemütliche Sitzkissen auf die Teilnehmer warteten. Nachdem sich alle dort eingefunden hatten, versuchte die Hörbuchsprecherin Simona Pahl uns in den Schlaf zu lesen, was allerdings nicht klappte. Deshalb mussten wir die „Traumwelt“ gemeinsam durch Meditation betreten.

Anschließend hatten wir eineinhalb Stunden Zeit, um auf den Korridoren fünf verschiedene Träume zu erkunden, nämlich die von Lottie, Henry, seiner kleinen Schwester, der Blutgräfin sowie Grayson. Außerdem konnten wir die Gelegenheit nutzen, um nach unserer eigenen, im Vorfeld gestalteten Traumtür zu suchen, die als Poster an den Wänden hingen und die wir später mitnehmen durften, sodass meine nun in meinem Zimmer hängt. Darüber hinaus konnte man mit etwas Geduld eine kleine, persönliche Zeichnung der Illustratorin Eva Schöffmann-Davidov ergattern.

Mit Lottie konnte man Plätzchen, genauer gesagt Vanillekipferl, backen – und natürlich essen. Henrys kleine Schwester fand man im Zuckerwunderland. Im Traum der Blutgräfin begegnete man Kerstin Gier höchstselbst als Traumdeuterin. In Henrys Dunkelkammer Traum wurden Friedhofsängste geschürt und zusammen mit Grayson musste man an der schrecklichsten mündlichen Prüfung der Welt teilnehmen – in meinem Fall drei Tage vor meiner eigenen mündlichen Examensprüfung!

Glücklicherweise war die Zeit großzügig bemessen, sodass man die wirklich gelungenen Träume, die mit Sicherheit einen gewissen Aufwand erfordert haben, in aller Ruhe aufsuchen konnte, selbst wenn man manchmal kurz anstehen musste, weil maximal sechs Träumer gleichzeitig Einlass in denselben Traum erhielten. Am Ende blieb sogar noch genug Zeit, um die Snacks zu kosten und sich wieder einen bequemen Platz zu suchen, ehe schließlich die eigentliche Lesung mit der Autorin begann.

Unter großen Applaus wurde Kerstin Gier, die wie schon geschrieben, zuvor in einem Raum Träume gedeutet hat, im Traumkorridor aber wohl nicht von allen erkannt wurde, im Saal begrüßt und war charmant und witzig wie immer. Sie bewunderte zunächst die wunderschöne Gestaltung des Buches und las dann zwei Szenen aus Silber – Das dritte Buch der Träume vor, die beide von Grayson (und Liv) handelten, wobei sie die Auszüge beim Lesen wieder herrlich kommentierte. Zwischendurch beantwortete sie ein paar Fragen des Moderators sowie solche aus dem Publikum und erzählte unter anderem von ihrem Alltag als Autorin.

Ihre Bücher schreibe sie meistens am Stück, das heißt sie schreibe mitunter ein halbes Jahr lang und tue in der Zeit nichts Anderes, also ganz oder gar nicht. Erst, wenn sie fertig sei, lebe sie wieder richtig. Ihr Sohn und ihr Mann könnten zum Glück selbst kochen und würden in dieser Zeit nicht nur sich selbst verpflegen, sondern sie gleich mit. Sie habe „nur“ einen Sohn, der gerade sechzehn sei und dem sie ihre Bücher mittlerweile nicht mehr als Gute-Nacht-Geschichte vorlesen könne.

Die Kunst des Schreibens sei es eine Geschichte auch tatsächlich zu Ende zu schreiben sowie das zu schreiben, was man selbst am liebsten lesen würde. Manche Ideen kämen einfach beim Schreiben, andere müsse sie sich gelegentlich aufschreiben. Grundsätzlich fange sie erst an zu schreiben, wenn sie die Geschichte vollständig geplant habe, also einschließlich des Schlusses. Einzelne Details könnten sich während des Schreibens allerdings immer noch ändern. Ihre Übersetzer wähle sie natürlich nicht selbst aus, dennoch pflege sie einen guten Kontakt zu den französischen und polnischen Übersetzerinnen.

Sie habe schon wieder etwas Neues für Jugendliche geplant, das mystisch und lustig zugleich sei. Es mache ihr mehr Spaß für Jugendliche zu schreiben, weil diese verspielter denken und sich eher auf solche Gedankenexperimente einlassen würden. Silber bleibe aber auf jeden Fall eine Trilogie, einen vierten Band werde es demnach nicht geben. Außerdem sei die Trilogie im Grunde gar keine Fantasy, sondern ausgedehnte Psychologie. Mit ihrem nächsten Frauenroman lasse sie sich noch etwas Zeit, vielleicht bis die Mütter-Mafia in Vergessenheit geraten sei.

Die Charaktere würden sich manchmal langsam in ihrem Kopf entwickeln, oftmals seien sie aber einfach da, ohne dass sie lange darüber nachdenken müsse. Sie würde durchaus durch ihre Umwelt beeinflusst, würde jedoch keine Menschen, die sie kenne, bewusst in ihre Bücher integrieren. Die Namen habe sie aus einer Liste mit den beliebtesten Namen in England ausgewählt. „Bocker“ sei ein bewusstes Wortspiel; trüge sie am liebsten rot, wäre ihr Spitzname „Brot“.

Vor allem Mia werde ihr noch lange in Erinnerung bleiben, genauso wie Xemerius aus der Edelstein-Trilogie. Die Verfilmungen der Edelstein-Trilogie würde sie übrigens mögen, obgleich sich die Handlung von den Büchern etwas entfernt habe. Die Filmrechte an Silber seien ebenfalls vergeben, die Mühlen würden aber nur sehr langsam mahlen, weshalb sie erst mehr verraten wolle, wenn es etwas Konkreteres gäbe.

Die Idee mit Secrecy habe sie umgesetzt, weil zusätzlich zu der von Liv noch eine weitere Perspektive wollte. Die Identität von Secrecy werde im Finale enthüllt. Wie es mit Liv und Henry weitergeht, verrate sie noch nicht, auch die Antwort auf diese Frage finde man aber natürlich im Buch.

Sie selbst sei eine Romantikerin, freue sich sehr auf den neuen Roman von Jonathan Stroud und habe ein bisschen mit allen Charakteren gemeinsam, insbesondere Ernest, Lottie, Florence und Livs Mutter. Ihre Traumtür sehe jeden Tag anders aus und sie träume meistens etwas Doofes, zumindest könne sie sich nur an solche Träume erinnern. Ihre Lieblingsträume aus der Reihe befänden sich alle im dritten Band. Der erste sei der im Flugzeug, der zweite der bei Mrs Honeycutt und der dritte ein Geheimnis.

Ehe die Orgel ertönte und das Ende der Lesung einleitete, betonte sie schließlich noch, wie viel Spaß ihr das heutige Event gemacht habe und dass sie auch die dazugehörige Website mit den Traumkorridoren sehr möge.

Es blieb dann noch etwa eine Stunde Zeit, um gegebenenfalls die restlichen Korridore bzw. Träume zu erkunden und sich ein Buch von Kerstin Gier signieren zu lassen. Schade war nur, dass die spannende Lesung schon kurz vor dem Erscheinungstermin stattfand und man daher keine Möglichkeit hatte den dritten Band vorher zu erwerben und signieren zu lassen. Dennoch war es ein wirklich unvergesslicher Abend und zum Abschied erhielt jeder am Ausgang noch eine wundervolle Geschenktüte, in der sich ein Traumtagebuch, der erste Band als Hörbuch, drei kleine Schlüssel sowie eine kleine Pillendose mit der auf dem Cover abgebildete Eidechse befanden.

Die Lesung wurde damals übrigens als Live-Stream übertragen und das Video ist noch immer auf Youtube verfügbar.

Nov  19

[Rezension] Silber – Das erste Buch der Träume

19. November 2013 | 23:46 | Gelesen

Titel: Silber – Das erste Buch der Träume
Autorin: Kerstin Gier
Originaltitel: Silber – Das erste Buch der Träume
Erstveröffentlichung: 2013
Übersetzer: Originalsprache

Wissenswertes

Silber – Das erste Buch der Träume ist der neueste Roman der deutschen Bestseller-Autorin Kerstin Gier, die 1995 als mehr oder weniger arbeitslose Diplompädagogin ihr erstes Buch veröffentlichte. Ihre Edelsteintrilogie, bestehend aus Rubinrot, Saphirblau sowie Smaragdgrün, war sogar international ein Erfolg und im März dieses Jahres kam die Verfilmung des ersten Bandes in die deutschen Kinos. Die Dreharbeiten zur Fortsetzung haben inzwischen ebenfalls begonnen.

Silber – Das erste Buch der Träume ist zudem der Auftakt zu einer weiteren Trilogie und gleich auf Platz 2 der Spiegel Bestseller-Liste eingestiegen. Der zweite Teil, Silber – Das zweite Buch der Träume, ist für den Sommer 2014 geplant. Der dritte und damit letzte Band soll im Jahr darauf folgen.

Bis dahin kann man sich auf dem Laufenden halten indem man die neuesten Beiträge von Secrecy auf ihrem Tittle-Tattle Blog liest.

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Okt  04

[Lesung] Kerstin Gier

04. Oktober 2013 | 22:04 | Erlebt

Am 15. September hat Kerstin Gier ihr neues Jugendbuch Silber – Das erste Buch der Träume in Berlin vorgestellt und dadurch hatte ich zum zweiten Mal die Chance sowie das Vergnügen eine ihrer Lesungen zu besuchen. (Zusammen mit Lena, der ich auch die hier gezeigten Photos verdanke.)

Nach einer kurzen und traurigerweise abgelesenen Einführung, die vermutlich fast jeder Besucher der Lesung ohne Hilfsmittel besser hinbekommen hätte, kam Frau Gier dann auch schon auf die Bühne und war genauso lustig und charmant wie immer. Sie selbst hat zunächst ein paar Szenen aus dem Buch vorgelesen, die sie natürlich die ganze Zeit über fleißig kommentiert hat und damit für einige Lacher sorgte. So verriet sie uns z.B., dass für einen der männlichen Charaktere Rasier-Spaß-Ken (den gibt’s wirklich!) das Vorbild war und sie viele Szenen zu Hause durchspielt. Schließlich muss sie ja überprüfen, ob die so auch tatsächlich funktionieren, beispielsweise die Pampelmusen-Szene – bei Schwertkämpfen sei das allerdings etwas schwieriger. Einige Passagen hat sie dann sogar noch mit verschiedenen Dialekten vorgetragen, was ebenfalls zu lautem Gelächter führte.

Nach etwa einer Stunde, die wie im Flug vergangen ist, hat sie dieses Mal dann Fragen aus dem Publikum beantwortet. Sie erzählte, dass sie schon immer gern schrieb und all ihre Charaktere gleich lieb hat. Bei der Frage nach der Namensfindung gab sie zu, dass sie manchmal wirklich schwer zu finden sind, es aber Spaß mache sie zu suchen und es eine wirklich lange Beschäftigung sein kann. Der Titel des Buches ist natürlich auf den Namen der Protagonistin zurückzuführen, die glücklicherweise Silber heißt und nicht Schröder, denn „Schröder – Das erste Buch der Träume“ sei ja kein so schöner Titel, oder?

Von der Fortsetzung, die den kreativen Titel Silber – Das zweite Buch der Träume tragen wird, hat sie bisher erst 35 Seiten geschrieben. Nach der Lesereise wird sie dort ansetzen, braucht aber mindestens noch bis nächstens Jahr, weil sie in der Regel knapp ein Jahr an so einem Roman schreibt. Zuerst fängt sie immer mit dem Plotten sowie den Charakteren an und erst wenn die ganze Story Szene für Szene steht, beginnt sie mit dem eigentlichen Schreiben.

Dafür wird sie, ääh, nein, Secrecy dann (so ungefähr nach der Lesereise) bald wieder etwas auf ihrem Blog posten um die Wartezeit ein wenig zu verkürzen. Wer sich in Wirklichkeit (also im Roman) hinter Secrecy verbirgt, hält sie sich aber noch offen.

Von der Edelsteintrilogie wird es hingegen keinen weiteren Band geben, die Serie ist für Kerstin Gier definitiv abgeschlossen.

Ihre Jugendbuchserien spielen ja beide in London. Das liegt zum einen daran, dass ihr London so gut gefällt und sie dann einen guten Grund hat wieder hinzufahren, und zum anderen daran, dass sich die Bücher besser ins Ausland verkaufen lassen, wenn sie nicht in Deutschland spielen.

Im Anschluss an den Frageteil wurde natürlich noch signiert, wobei ich zur Abwechslung einmal nur ein einziges Buch dabei hatte, da alle anderen schon von ihr signiert wurden. Beim Signieren bekam außerdem jeder Besucher – sofern sie gereicht haben, was ich nicht genau weiß – einen kleinen silbernen Schlüssel geschenkt. Das war eine echt schöne Überraschung und ich finde den sogar so schön, dass ich ihn mir gern an eine Kette hängen würde, bin jedoch noch auf der Suche nach einer passenden, weil es gar nicht so leicht ist eine in dunklem Silber zu bekommen.

Insgesamt war es also ein toller Nachmittag und falls Kerstin Gier mit der Fortsetzung im nächsten Jahr erneut nach Berlin kommt, bin ich bestimmt ebenfalls wieder dabei.

Mrz  10

[Wochenrückblick] KW 10 – 2013

10. März 2013 | 16:59 | Rekapituliert

Gestern habe ich Was geschah mit Mara Dyer? angefangen und bisher gefällt mir das Buch ziemlich gut. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Enthüllungen, insbesondere natürlich auf den Unfall und was da wirklich geschehen ist. Mara ist mir auch ganz sympathisch und ich kann mich gut in sie hineinfühlen. Von Noah bin ich dagegen bisher etwas enttäuscht. Irgendwie hatte ich in Erinnerungen, dass die, die das Buch so toll fanden, auch von Noah total geschwärmt haben, weshalb ich nicht nur einen gut aussehenden, sondern auch einen charmanten, liebenswerten Protagonisten erwartet habe. Attraktiv ist er auch, aber auch ziemlich arrogant und total eingebildet, was ihn mir bisher leider nicht besonders sympathisch macht. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt.

Nur ein Buch diese Woche, dafür aber eines, auf das ich schon unheimlich gespannt bin.

Die Verfilmung zu The Selection von Kiera Cass hat einen weiteren Hauptdarsteller gefunden: Michael Malarkey wird die Rolle des Aspen Leger übernehmen.

Eine weitere Schauspielerin für die Verfilmung zu Delirium von Lauren Oliver wurde ebenfalls gefunden: Jeanine Mason wird Hana, Lenas beste Freundin, spielen.

The Raven Boys von Maggie Stiefvater wird unter dem Titel Wen der Rabe ruft schon in diesem Herbst auf Deutsch erscheinen.

Das nächste Jugendbuch von Kerstin Gier wird den Titel Silber – Das erste Buch der Träume tragen. Es ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie und erscheint im Juni dieses Jahres bei Fischer. Band 2 und 3 sind für Sommer 2014 und 2015 geplant.

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